Michelin Pilot Sport: Schmiert bei hohen Temeraturen weg?

Technik und Tuning am Fahrwerk. Verbesserung des Fahrwerks durch Lenkungsdämpfer..., welchen Reifen...

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Idefix
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Beitrag von Idefix »

Schmieriger als der PS sind allemal die Straßen, wenn man es bis aufs Messers Schneide auslotet.
Ich komme mit dem Reifen gut zurecht, bis auf den beschriebenen Schmiereffekt im Hochsommer bei zügiger Fahrt.

Also, schön auf den Teppich, eeeee Straße bleiben, damit wir im Herbst noch alle beisammen sind.

Gruß
Idefix
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ViPER
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Beitrag von ViPER »

Ich bin den Pilot Sport auf der RN09 gefahren Kennung 'E' vorne.
Spitzen Handling, lenkt klasse ein, super Vorderreifen !!!
Hinten viel Grip, der aber zu abrupt abreisst. (ich hab halt Gefühl wie 'n Amboss).
Jetzt Sportec M1. Veil Grip am Hinterrad, wenig Gefühl am Vorderrad, im Vergleich zum Michelin träges Handling, ab und zu Vorderradrutscher (so fühlt es sich zumindest an.)
Anscheinend bin ich zu blöd zum fahren :?

am liebsten wäre mir ein Pilot Sport am Vorderrad und ein Sportec am Hinterrrad.

Der Sportec aber ist relativ schnell abgefahren. (hinten)
2500 km incl. 1000 km Einfahrstrecke und das Ding ist rundum plattgefahren. (Keine Rennstrecke)

Der Pilot Sport hatte mit 2500km noch ca. 50% Restprofil.

Ich werde jetzt den Pirelli Diablo Corsa ausprobieren. wenn der nur 2-3000 km rundum hält und sich gut fährt ist mir das lieber als ein Sportec bei dem ich 3 Hinterreifen auf einen Vorderreifen brauche und vorne irgendwie nicht zufrieden bin.

Ein Pilot Race H2 kommt nicht in Frage, weil laut Angaben von Michelin keine Freigabe für die R1 vorgesehen ist.
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Beitrag von Hoemi »

bunny hat geschrieben:denke, daß ich mir den pilot race H2 bestellen werde... werde nochmal ne nacht drüber schlafen....

bei uns kommen auch schon die ersten Kurven nach gut fünf Minuten, aber wir haben auch noch immer ne "Aufwärmstrecke" vorher :D
Wenn du schon einen Race aufziehen möchtest dann besser von Metzeler od. Pirelli. Das sind mit abstand momentan die besten Race Reifen die man kaufen kann da sie keinerlei Probleme machen.Das soll nicht heissen das der H2 schlechter ist aber etwas mehr vorsicht verlangt.(etwas längere Aufwärmzeit,kleinerer Grenzbereich,genauere Einstellung des Fahrwerks,aber etwas mehr Grip)
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gollum
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Beitrag von gollum »

@ Hoemi

sorry, aber deine Schreibe hört sich immer nach Grenzbereich und den letzten 2 Zehnteln an. Hier geht es doch Hauptsächlich um die Tauglichkeit im Alltag. Und da sind die Kriterien ein bisschen anders. Da ist mir ein Reifen, der
etwas früher rutscht, dafür aber einen weiten Grenzbereich hat allemal lieber.

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Rennzopf
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Beitrag von Rennzopf »

die Überegung Michelin Pilot Race H2 hat sich für mich erledigt: Keine Freigabe in Sicht laut Michelin!

Bin am überlegen, den M-1 oder den Diabolo zu probieren...aber welchen???

Der PS verunsichert mich beim Kurvenfahren, sprich, ich fahr automatisch langsamer in die Kurve, als ich eigentlich vorhatte, weil einfach das Vertrauen fehlt.

Habe auch halt immer diese ganzen negativen Erfahrungen im Hinterkopf, was die Situation auch nicht besser macht...
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Beitrag von edwynhund »

Wenn ihr hier die ganze Zeit vom M1 redet. Was für ein Reifen ist denn das? Ein Metzler? Oder was? Irgendwie fehlt mir zu der Bezeichnung ein wenig Info. Mann kann ja nicht alles wissen. Oder?
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Beitrag von edwynhund »

Sorry hätte genauer lesen sollen. Ist von Sportec. :oops:
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Beitrag von pennywize »

edwynhund hat geschrieben:Sorry hätte genauer lesen sollen. Ist von Sportec. :oops:
@edwynhund

Ist ein Metzeler-Reifen,
Metzeler Sportec M1 :wink:
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Beitrag von Hoemi »

gollum hat geschrieben:@ Hoemi

sorry, aber deine Schreibe hört sich immer nach Grenzbereich und den letzten 2 Zehnteln an. Hier geht es doch Hauptsächlich um die Tauglichkeit im Alltag. Und da sind die Kriterien ein bisschen anders. Da ist mir ein Reifen, der
etwas früher rutscht, dafür aber einen weiten Grenzbereich hat allemal lieber.

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Hi Gollum,
so wie es sich anhöhrt so ist es auch.Ich denke eine aussage über einen Reifen dem man nicht an seiner Grenze gefahren hat ist wertlos.Wenn du mit deinen Reifen zum schmieren kommst dann ist doch wohl ein reifen der später schmiert besser oder.Der Grenzbereich eines ss Reifens muß nicht undurchsichtiger als ein Tourenreifen sein.Aber wenn jemand einen Reifen sucht der sich super ankündigt dann würde ich ihm den BT 56SS empfehlen. :lol:
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Beitrag von Novi »

Das Problem ist auch wir Badner brätschen auch mal gern und so hält man auch mal hier und da an, wo ein paar gleichgesinnte stehen um zu plaudern, und wenn auch nur für eine Zigarette, kannst mit dem Race danach wieder von vorne anfangen.
Kann mit diesen straßentauglich gemachten Rennreifen irgendwie nix anfangen, entweder fahrt man doch auch der Strecke mit einem "richtigen" Gummi, oder mit einem richtigen Straßenreifen auf der Straße, oder?
Bin mal gespannt hab mir nämlich jetzt auch einen Satz PS bestellt, auf der R6 soll der ganz gut sein, sowas wie schmieren und rumzicken hab ich da noch nicht drüber gehört.
Hoffe nur der kommt die Woche noch! :( :wink:
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PS is bei hohen Temp. schrott

Beitrag von lugi »

Also vom PS halte ich nichts, bei Hochsommerlichen Temperaturen
schmiert unkontrolierbar und ohne Vorwarnung weg.
Habe so letztes Jahr ne R09 weggeschmissen.
Werd auch zum M1 oder Diabolo wechseln
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gollum
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Beitrag von gollum »

@Hömi

ja, dann glaub ich dir das einfach mal mit dem Bridgestone. Den kenn ich
nicht aus eigener Erfahrung.
Später schmieren ist fein, klar. Aber in der Regel wird der Grenzbereich dann auch schmaler sein. Aber wie immer keine Regel ohne Ausnahme :lol:

Gruß
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Wolfsman
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Noch was gefunden....

Beitrag von Wolfsman »

Neue Sportreifen im Test
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Fünf Richtige
Wenn die 160 PS der Suzuki GSX-R 1000 losbrennen, sind nur die besten Reifen gut genug. Fünf neue Sport-Gummis von Avon, Bridestone, Dunlop, Metzeler und Michelin versuchen, dem Feuer zu widerstehen.
Von Werner Koch; Fotos: fact, Winni Scheibe
Kaum hatte MOTORRAD im großen Reifen-Spezial (Heft 6/2002) einen Teil der neuen Sportreifengeneration vorgestellt, kam umgehend die Forderung der Leser nach mehr Information und einem direkten Vergleich. Den alljährlichen großen Reifentest aufgrund der regen Nachfrage nachzuschieben ist jedoch aus verschieden Gründen unmöglich. Der enorme Aufwand kann nicht in einer Blitzaktion durchgezogen werden. Allein die 6000-Kilometer-Verschleißfahrt im Konvoi ist ein organisatorisches Husarenstück und reißt ein gewaltiges Loch ins Budget. Zudem sind die neuen Reifen der Saison 2002 erst seit wenigen Wochen verfügbar. Um also schnellmöglich einige wichtige Ergebnisse zu liefern, wurde das Testprogramm gestrafft und mit etwas geringerem Aufwand gefahren.
Nicht ohne Grund fiel die Wahl der Testmaschine auf Suzukis GSX-R 1000: Sie ist immer noch der Verkaufsschlager bei den Big Bikes und bei über 160 PS im Umgang mit den Pneus nicht gerade zimperlich. Auch das Thema Handling wird auf der GSX-R 1000 gründlich durchleuchtet, da das PS-Monster in dieser Sparte keine allzu glänzende Vorstellung abgibt und der Bereifung hierbei eine erhebliche Rolle zukommt.
Für das Ausloten von Trockengrip, Kurveneigenschaften und Stabilität suchte MOTORRAD die wettersichere Teststrecke L’Anneau du Rhin im Elsass auf. Mittendrin im Amateur-Renntraining ließen sich konstante, verwertbare Rundenzeiten nicht ermitteln, also konzentrierte sich der Tester ausschließlich auf die Funktionsprüfung. Neben dem Ausloten von Kurvenhaftung und Beschleunigungsgrip wurden weitere fünf Testkriterien wie Handling, Lenkpräzision und Kurvenstabilität überprüft.
Um außerdem auch noch die Nässequalitäten aufzuspüren, rutschte die GSX-R 1000 einen Tag lang durchs tückisch glatte Conti-Versuchsgelände bei Hannover. Das erfreuliche Resultat: Fast alle Gummis schlugen sich beim Nässetest wacker und ohne sicherheitstechnische Auffälligkeiten. Mit einer Ausnahme: Die neuen Conti Force Max zeigten überraschend Mängel in Sachen Haftung in Kurven und beim Beschleunigen. Überraschend deshalb, weil MOTORRAD schon im Herbst 2001 die neuen Sportreifen aus Hannover hatte fahren können und von den Nässeeigenschaften durchweg positiv beeindruckt war.
Die Conti wurden vorläufig aus der Wertung genommen, da die aktuell angelieferten Force Max einer kleineren Produktionszahl entstammten, die der Hersteller für Homologationsfahrten extra hatte nachschieben müssen, da sämtliche Pneus weltweit bereits an den Handel ausgeliefert waren. Erste Laborprüfungen ergaben eine zu große Shore-Härte, das bedeutet eine zu geringe Elastizität des Laufflächengummis. Laut Conti ist nur die letzte kleine Serie der Dimension 190/50 ZR 17 betroffen. Die im Handel befindlichen Reifen sollen diesen Mangel nicht aufweisen. MOTORRAD bleibt dran und wird bei der erst besten Gelegenheit einen Nachtest der neuen Conti-Produkte in der 190er-Dimension ansetzen.
Allgemein gilt für die Testergebnisse: Sie sind zu einem gewissen Teil auf andere Sportmaschine, die auf denselben Dimensionen, rollen übertragbar. Dazu gehören beispielsweise die Nass- und Trockenhaftung. Bei Eigenschaften, die auch von der Fahrwerksabstimmung und Lenkgeometrie beeinflusst werden, wie etwa Kurvenstabilität oder das Aufstellmoment beim Bremsen, sind die Resultate lediglich in der Tendenz aussagekräftig. In keinem Fall dürfen die Eigenschaften der getesteten Reifen in der Dimension 120/70 ZR 17 und 190/50 ZR 17 auf andere Größen übertragen werden. Zu beachten ist außerdem die bei der Bridgestone-Serienbereifung verwendete Sonderspezifikation, in diesem Fall der Kennbuchstaben „E“. Diese Kennung ist Teil der Typenbezeichnung und besagt, dass sich der Reifen in einem oder mehreren Konstruktionsmerkmalen von den Standardreifen BT 011/010 unterscheidet.
Alle Reifen wurden mit dem von Suzuki vorgegebene Luftdruck von 2,5/2,5 bar Luftdruck befüllt. Dieser Wert wurde auch beim Test auf der Rennstrecke beibehalten, schließlich geht es hier nicht um die Bewertung der Gummis unter Rennbedingungen. Zudem bringt ein deutlich abgesenkter Luftdruck bei diesen Reifenkonstruktionen wenig bis gar keine Vorteile in Sachen Haftung. Ein zu geringer Luftdruck sorgt eher für Nachteile beim Handling und der Lenkpräzision. Die Ursachen dafür: Karkasse und Gürtel verformen sich bei zu geringem Luftdruck sehr stark, wodurch sich die Reifenkontur unter hoher Last speziell am Vorderrad drastisch verändert, der Latsch, also die Aufstandsfläche zu groß wird und sich als Folge schwerfälliges Lenkverhalten einstellen kann. Am Hinterreifen walken bei zu geringem Luftdruck Karkasse und Gürtel ebenfalls übermäßig stark. Das bringt zwar den Reifen schneller auf Temperatur, verspricht aber nicht zwingend eine Optimierung der Haftung. Anders als bei reinrassigen Rennsportreifen, die einen wesentlich steiferen Unterbau aufweisen, hat die flexible Karkasskontruktion der Straßensportreifen die Aufgabe, Stöße und kleine Fahrbahnunebenheiten abzufedern und das Motorrad stabil zu halten.
Zu beachten ist außerdem, dass sich die Kontur der Reifen, also die Krümmung der Lauffläche unmittelbar auf die Fahr- und Kurveneigenschaften auswirkt. Bereits bei der Konstruktion festgelegt, schreiben die meisten Hersteller deshalb für ihre 190er-Reifen die üblichen 6,00-Zoll-Felgen vor. Umgekehrt funktionieren die schmaleren und handlicheren 180er-Reifen nur in wenigen Fällen auch auf breiten 6,00-Zoll-Felgen. Für 5,5-Zoll-Räder ausgelegt, ergeben sich bei der Montage der meisten 180er-Reifen auf breiteren Felgen eine zu flach Kontur und eine instabiles Karkass-Gürtel-Geflecht. Nur bei den Metzeler Sportec M-1 sie der Hersteller bei der Verwendung des 180er-Stahlgürtelreifens auf einer 6.00-Zoll-Felge kein Problem. Mit einem Gutachten von Alpha-Technik gesegnet, erprobte MOTORRAD neben dem üblichen 190er-Sportec diese Kombination auf der GSX-R 1000. Mit dem Ergebnis, dass sich Handling und Lenkpräzision in engen Kurven leicht verbessern, der schmale Gummi beim Rennstreckentest jedoch etwas früher ins Rutschen kommt als die griffige 190er-Walze. Das ist nun mal der Tribut, den die brachiale Motorgewalt modernen Big Bikes fordert.

Avon
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Azaro SP AV 49/50


Hersteller/Importuer
Cooper-Avon Reifen Deutschland, 63110 Rodgau Nieder-Roden, Telefon 0180/5676766, Internet: www.avonmotorcycle.com
Reifentyp
Vorn Azaro SP AV 49, hinten Azarao SP AV 50
Dimension v/h: 120/70 ZR 17, 190/50 ZR 17
Bewertung
Nassfahrverhalten: Der Avon legt ein präzises und sicheres Lenkverhalten an den Tag. Die gute Haftung am Vorderrad macht die Regenfahrt sicher, der gutmütige Grenzbereich kündigt sich klar an und informiert den Piloten rechtzeitig über das Ende der befriedigenden Haftfähigkeit des Azaro-Hinterreifens.
Kurvenverhalten: Die neuen Avon benötigen ein paar Aufwärmrunden, bevor sich der maximale Grip einstellt. Mit sehr geringem Aufstellmoment lässt sich die GSX-R 1000 auch auf der Bremse leicht einlenken. Dabei stört jedoch das in dieser Situation spürbare Shimmy (Lenkerflattern). Sieht man von diesem Mangel ab, gibt es an der Lenkpräzision nichts zu kritisieren. Die Haftfähigkeit der AV 49/50-Paarung ist durchweg befriedigend und kündigt mit leichtem Rühren am Hinterrad die Grenzen an. Für mehr Grip bei supersportlichem Einsatz empfiehlt sich die weiche Pro-Series- oder Pro-Extrem-Mischung.
Fazit: Aufgrund des pro Reifensatzes rund 50 Euro günstigeren Preises im Vergleich zu den Mitbewerbern ist der Azarao SP eine echte Alternative für den sportlichen Straßeneinsatz. Bedingt für Rennstreckenfahrten ohne Wettbewerbs-Charakter geeignet.






Bridgestone
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Battlax BT 011/010

Hersteller/Importeur
Bridgestone/Firestone Deutschland,
61325 Bad Homburg, Telefon 06172/408-255, Internet: www.bridgestone.de
Reifentyp
Vorn Battlax BT 011 F „E“, hinten Battlax BT 010 R „E“, Dimension v/h: 120/70 ZR 17, 190/50 ZR 17
Bewertung
Nassfahrverhalten: Der BT 011-Vorderreifen benötigt etwas Kraft beim Einlenken, führt die GSX-R 1000 aber mit gutem Kurvengrip und passabler Lenkpräzision um den rutschigen Parcours, nur beim beim Beschleunigen dreht der BT 010-Kollege auf dem Hinterrad kräftig durch.
Kurvenverhalten: Mit wenig Aufstellmoment beim Bremsen erfreut der Bridgestone BT 011 „E“, gibt sich dabei aber nicht so stabil und direkt wie die Konkurrnz, was in Sachen Lenkpräzision und Handlichkeit Punkte kostet. Durch den guten Grip und einen breiten Grenzbereich gehört die Serienbereifung der Suzuki zu der gutmütigen Sorte. Erst nach mehreren zackigen Runden baut der Hinterreifen Haftfähigkeit ab, kündigt dies mit deutlichem Schaukeln klar und umnissverständlich an. Wer mehr auf Sportlichkeit setzt, ist mit den neuen BT 012 in SS-Mischung besser beraten.
Fazit: Der auf der Suzuki GSX-R 1000 serienmäßig montierte Bridgestone mit seinem gutmütigen Kurvenverhalten und der hohen Eigendämpfung am Vorderrad ist eine gute Empfehlung für den sportlichen Straßeneinsatz. Bedingt für Rennstreckenfahrten ohne Wettbewerbs-Charakter geeignet.




Dunlop
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Sportmax D 208

Hersteller/Importeur
SP-Reifenwerke GmbH, 63450 Hanau, Telefon 06181/681930, Internet: www.dunlop-tires.com
Reifentyp
Vorn Sportmax D 208 F, hinten Sportmax D 208, Dimension v/h: 120/70 ZR 17, 190/50 ZR 17
Bewertung
Nassfahrverhalten: Mit dem neuen Dunlop D 208 lassen sich sehr präzise, enge Bögen fahren, die in Verbindung mit gutem Grip und klar definiertem Grenzbereich dem Dunlop einige Pünktchen und eine halbe Sekunde Vorsprung zum japanischen Bridgestone Battlax beschert.
Kurvenverhalten: Der D 208 beeinflusst bei der Suzuki GSX-R 1000 das von Haus aus etwas sture Handling positiv. Wechselkurven und flottes Einlenken gehen leicht von der Hand, die Haftung ist durchweg gut, und der Grenzbereich beim harten Beschleunigen aus Schräglage kündigt sich wie bei Avon und Bridgstone durch leichtes Pumpen klar an. Leider stellt sich der neue Dunlop D 208 beim Bremsen in Schräglage kräftig auf.
Mehr Grip für Sporteinsätze gefällig? Dann zum D 207 RR oder gar den D 208 in GP-Mischungen greifen.
Fazit: Ein handlicher Reifen, der gut zur Charakteristik der Suzuki GSX-R 1000 passt. Mit gutem Grip selbst bei Nässe für den sportlichen Straßeneinsatz zu empfehlen. Bedingt für Rennstreckenfahrten ohne Wettbewerbs-Charakter geeignet.
Metzeler
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Sportec M-1

Hersteller/Importeur
Metzeler Reifen GmbH, 80922 München, Telefon 089/14908-440, Internet: ww.metzeler.de/
Reifentyp
Vorn Sportec M-1 Front, hinten Sportec M-1, Dimension v/h: 120/70 ZR 17, 190/50 ZR 17
Bewertung
Nassfahrverhalten: Nicht ganz so leicht einzulenken wie der Dunlop D 208, aber mit gutem Grip und einem sicheren Gefühl im Grenzbereich fährt der Sportec mit 1.43,9 Minuten etwas zügiger um den nassen Parcours als die drei Mitbewerber. Noch besser funktioniert’s mit dem 180er-Hinterreifen, dann zischt die GSX fast zwei Sekunden schneller um den Kurs.
Kurvenverhalten: Vom ersten Meter an ein gutes Gefühl, lenkt der Sportec messerscharf, wenn auch nicht so handlich wie der D 208 ein und stellt sich beim Bremsen in Kurven nur sehr wenig auf. Mit brillanter Lenkpräzison und einem prima Handling lässt der Metzeler auf der bärenstarken Suzuki nichts anbrennen. Sport-Freaks begeistert der Sportec M-1 zudem mit enorm viel Grip, einem breiten Grenzbereich und hoher Kurvenstabilität. Und das über viele schnelle Runden. Etwas handlicher, aber mit nicht ganz so viel Grip beim Beschleunigen: der Sportec in 180er-Baubreite.
Fazit: Ein hervorragender, gutmütiger Reifen mit perfekter Haftung und deshalb nicht nur eine sehr gute Empfehlung für sportlichen Straßeneinsatz, sondern auch für schnelle Rennstreckenfahrten ohne Wettbewerbs-Charakter.
Michelin
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Pilot Sport

Hersteller/Importeur
Michelin Reifenwerke KgaA, 76185 Karlsruhe, Telefon 0721/530-1238, Internet: www.michelin-motorrad.de
Reifentyp
Vorn Pilot Sport, hinten Pilot Sport, Dimension v/h: 120/70 ZR 17, 190/50 ZR 17
Bewertung
Nassfahrverhalten: Mit 1.38,2 Minuten und enorm viel Grip ist der Pilot Sport immer noch der Chef im nassen Ring. Nur mit diesem Reifen reißt es das GSX-R 1000-Vorderrad vom Boden. Aufgrund einer tadellosen Lenkpräzision und eines locker beherrschbaren Grenzbereichs ist das Michelin-Pärchen hier nicht zu schlagen.
Kurvenverhalten: Bis auf das hohe Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage ist der Michelin Pilot Sport in allen Belangen vorne dabei. Tadellose Haftung auch nach vielen Runden, kurvenstabil und handlich, ist sein Name Programm. Nur in ganz mächtigen Schräglagen drängt die GSX-R 1000 auf einen etwas weiteren Kurvenradius. Eine Steigerung in Sachen Haftung für die Rennstrecke bietet der Pilot Sport in Cup-Mischung oder die neuen Pilot Race 2.
Fazit: Ein agiler Sportreifen mit hohen Haftungsreserven bei trockener Fahrbahn und perfektem Nässegrip. Daher ist der Michelin Pilot Sport nicht nur für den sportlichen Straßengebrauch, sondern auch für schnelle Rennstreckenfahrten ohne Wettbewerbs-Charakter zu empfehlen.




MFG:Wolfsman
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Beitrag von ViPER »

Danke Wolfman für diese tolle :roll: Aufklärung aus'm Motorrad von anno Sellemols.

Hab grad überlegt sämtliche Seiten der führenden Reifenhersteller hier in's Forum zu kopieren :lol:

Nix für ungut aber uns gehts um seriöse Erfahrungen :?
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gollum
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Beitrag von gollum »

Hat sich eigentlich schon mal jemand die Mühe gemacht die Temperatur des Reifens zu messen, wenn diese "schmierer" aufgetreten sind ?
Mir geht es dabei um den optimalen Temperaturbereich des Reifens.
Ich hab schon mal solche Kurven von verschiedenen Reifen gesehen.
Ist sehr interessant.
Oberhalb der optimalen Temperatur sinkt der Haftungsbeiwert teils rasant ab.
Also ein Metzeler Rennsport braucht wahrscheinlich um die 60°C, wenn dem PS schon 45°C langen. (Bitte nicht die Zahlen um die Ohren hauen. Sind nur grobe Schätzwerte).
Oder haben wir jemanden Von einem Hersteller im Forum, der mal was dazu sagen kann ?

Gruß
gollum
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