3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

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PEB
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3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von PEB »

Am letzten Wochenende sind 3 Rennfahrer bei der Teilnahme an einem Rennen zur belgischen Strassenmeisterschaft tödlich verunglückt.
Mein Beileid und Mitgefühl den Freunden und Hinterbliebenen.

http://www.speedweek.com/tourist-trophy ... oedie.html
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Asphaltflex
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von Asphaltflex »

Hauaha, wie schrecklich. Auch von mir ein herzliches Beileid den Angehörigen!

BTW: Auch wenn ich spießig erscheinen sollte: Offizielle Rennen mit derartigen Sturzräumen sollten nicht stattfinden, auch die TT nicht.
Bild Bild - Lieber Früh, bevor es Alt wird.
tenchu2x
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von tenchu2x »

Sehr traurig, muss mich der meinung aber anschliessen. diese Strasenrennen nen stammen aus ein Zeit mit völlig anderen motorrädern. auch damls war es schon gefährlich aber mit 200 PS+ raketen über die isle of man und sosntige Kurse zu fahren in dem tempo ist zwar sicher beeindruckend aber im endeffekt schlicht schwachsinnig und sehr dumm
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PEB
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von PEB »

Ich gebe euch zwar Recht. Diese Rennen sind um den Faktor 20 (oder mehr) gefährlicher als "normale" Rundstreckenrennen, aber trotzdem erleben sie seit ein paar Jahren eine regelrechte Renaissance.
Könnt ihr Euch den Aufschrei vorstellen, den es gibt, wenn die TT verboten würde?

Wenn ich an den Film über die Isle of Man nachdenke, dann fällt mir mit Gänsehaut der Typ ein, der sein Haus, Garten und Garage pikobello aufräumt bevor er zum Rennen fährt.
Denn der rechnet damit, dass er nicht wieder zurück kommt!!!!
Das schaudert mich noch am meisten!
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von moik »

Einer der drei verstorbenen Fahrer ist ein lieber Bekannter - gewesen.
So hart dies auch immer ist und so sehr man trauert, zumindest bei Thilo weiss ich, dass er und seine Frau sich bewusst waren, was passieren kann.
Und er sich auch bewusst weiterhin für die Ausübung seiner Leidenschaft entscheiden hat.
#44 - Super Duke Battle

http://www.conti-battle.de
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sailoR1
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von sailoR1 »

Au man :shock: Mein herzliches Beileid :worried:

In der heutigen Zeit mit den Motoren finde ich solche Straßenrennen auch fehl am Platz.
Ich finde das weder cool noch sonstwas, einfach nur abgefahren.
Aber die Jungs und auch die Zuschauer, die ja auch gefährlich da stehen, wollen es halt so und wissen genau, worauf sie sich einlassen.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott!“
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von tenchu2x »

ich frag mich immer wie man so eine genehmigung bekommt? was istmit den anwohnern, meine jetzt nicht wegen lautstärke, aber da kann ja auch einer fett in den vorgarten reinkrachen und mal eben eine familie auslöschen. es werden sich ja kaum alle anwohner für motorsport begeistern nehme ich an.

mal ehrlich ich halte das für eine Riesenscheisse.
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PEB
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von PEB »

Jeder von denen fährt freiwillig.
Jeder von denen ist sich des Risikos bewusst.
Und sie tun es trotzdem.

Wie viele Todesfälle gibt es beim Boxen durch Gehirnblutungen? Oder beim Skifahren? Oder bei anderen Sportarten?
Wenn wir alle Risiko-Sportarten verbieten wollten, dann sind wir mit den Mopeds auf den Rundstrecken auch irgendwann dran.
Solange es Leute gibt, die so etwas tun wollen und das Risiko bewusst in Kauf nehmen, solange wird es diesen Sport geben.
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von tenchu2x »

ich denke da eher an die familie und deren kinder
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von RONIN-IN-RAGE »

ich weiß nicht, grundsätzlich bin ich kein fan von verboten oder ähnlichem....
aber man kann schon auch mal darüber nachdenken ob man mit dem aufrechterhalten solcher rennen nicht menschen unnötig verlockt werden das todesrisiko einzugehen.
es gibt einfach menschen die brauchen den absoluten kick -> das absolute limit. dafür sollte die TT denke ich mal auch sein.... aber das ist schon eine ganze weile her das die ins leben gerufen wurde.
die leistung der bikes hat sich nun mal um einiges gesteigert wodurch ich fast schon behaupten will, das dass ganze gar nicht mehr im sinne des erfinders ist!
diese rennen einstampfen ist denke ich nicht der richtige ansatz.
man sollte das reglement vielleicht einfach so gestaltet das die bikes wieder dem leistungsstand von damals entsprechen.
den so wie es jetzt ist finde ich kann man den aufrechterhalt jedenfalls nicht mehr mit historie begründen ( und wenn man nicht mal mehr das kann frag ich mich mit welchen sinnvollen argumenten man solch ein rennen noch erlaubt ).

das im übrigen mit boxen oder derartigem zu vergleichen finde ich einfach quatsch. ich glaub nicht das die profiboxer sich mental mit dem tot befassen bevor die in den ring steigen.
klar gibts auch in andern sportarten genug schwere verletzungen bis hin zum tot -> aber die wahrscheinlichkeit durch rein einen fehler einfach zu sterben steht in keinem verhälniss zu diesen straßenrennen!
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von tenchu2x »

es gibt ja oldtimer bergrennen etc. sowas istauch gefährlich aber ich denke in einem noch vertretbaren rahmen. was bei der TT abgeht ist wahnsinn, und dass man es da einfach als normal hinnimmt das bei jeder veranstaltung einfach einer stirbt, ist verrückt. da wird mir echt schlecht. Bei der Isle of man beißt doch eigentlich ständig minimum einer ins gras. ich mein hallo? Wofür ? Für nichts! Für nichts und wieder nichts.

irgendwann ist das schon sehr wenig wertschätzung für das eigene leben.wenn mans auf die spitze treibt ist das eine art von tolerierter selbstmord.
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PEB
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von PEB »

Ich bin mir nicht sicher ob diese Diskussion zu einem Ergebnis führt.
Die Leute, die solche Rennen fahren machen das ja nicht in der Absicht den Tod zu finden.
Und wenn man auf den Leistungs-Standard von anno dazumal zurück geht, verlieren diese Rennen jeglichen Reiz.
Dann müsste man auch auf die Reifen und Bremsen von damals zurückgehen.
Und dann ist das Risiko tödlich zu verunfallen wahrscheinlich schon wieder höher als mit so einer technisch ausgereiften Rakete.
Aber lasst uns die Diskussion hier beenden.
Wir bedauern den Tod der Verunglückten und wünschen den Familien und Freunden der Verstorbenen viel Kraft und alles Gute!
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Asphaltflex
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von Asphaltflex »

Peter, da schließe ich mich deiner Meinung an:
Dieser Thread ist nicht der richtige Ort sowas zu diskutieren. Sorry für meine unbedachte Bemerkung weiter oben. Ich wollte keine Diskussion lostreten. In Stille... :cry:
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von sailoR1 »

Warum soll das nicht der richtige Ort sein? Wo denn dann?

Man sollte mal die Rennfahrer fragen!
Ich glaube die hängen da teilweise mit derartigem Herzensblut drin und kalkulieren eben ALLES mit ein. Das sollte man doch auch akzeptieren oder nicht?
Erzähl mal so einem "irren", englischen Rennfahrer -der mit der TT auch noch aufgewachsen ist- was von Verbot. Ich glaube dann könnte man so einigen auch direkt die Eier abreißen.
Ich persönlich finde diese Rennen zwar schon pervers, aber die sehen das halt ganz anders. Die leben und sterben damit.
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Re: 3 Tote bei einem(!) Strassenrennen in Chimay (Belgien)

Beitrag von kasapv »

Isle of Man ist einfach das geilste Rennen für mich. Purer und reiner kann ein Rennen nicht sein. Mann und Maschine gegen die Uhr. Da gibt's kein Rumgeheule von wegen ein Youngster fährt jemandem in die Line oder stört beim Überrunden oder schlechter Startplatz... Niemand wird gezwungen teilzunehmen und jeder der dies tut ist sich den Gefahren bewusst. Ausserdem sind die Voraussetzungen da mitzufahren schon etwas anspruchsvoll. Da kann nicht jeder mit Führerschein und Rennsemmel teilnehmen. Wenn man die Verunglückten der IOM fragen könnte, ob sie's wieder tun würden, ich glaube, die grosse Mehrheit würde bejahen. Sie sind ja auch bei dem gestorben, was ihnen am meisten Spass macht. Man kann alles auch so sicher machen, dass man schon im Leben tot ist. Am Sonntag verstarb ein hiesiges Renntalent, Erick Yahir Sanchez, 17 Jahre jung, jüngster nationaler Rennfahrer mit internationalem Sponsor. Bremse versagt und am Ende der Geraden geradeaus weitergeschossen. Kein Strassenrennen, sondern eine nationale Rennserie auf Rennstrecken. Trotzdem tot. Soll man die Rennserie nun auch verbieten?
Nach meinem Unfall meinte meine Mutter, sie wolle nicht mehr, dass ich Mopped fahre. Da sagte ich zu ihr: "Und wenn ich einen Autounfall habe, fahre ich kein Auto mehr. Falle ich beim Laufen hin, laufe ich nicht mehr. Und liege ich im Bett und das Haus stürzt ein?" Seid unserer Geburt leben wir halt lebensgefährlich und um den Tod kommen wir alle nicht drum rum. Ich denke mal, gerade hier im R1 Club können wir das nachvollziehen. Nur Tage von 9:00-17:00 Uhr und Familienkombi fahren und mein Selbstmordpotential läge nach 1 Monat bei 99.9%.
Strassenrennen sind und bleiben für mich die geilsten Rennen der Welt und die Fahrer haben meinen allergrössten Respekt. Da braucht's schon gehörig Eier in der Hose für.
Den Hinterbliebenen wünsche ich natürlich viel Kraft. Mögen sie immer die Begeisterung und Leidenschaft der Verstorbenen in Erinnerung behalten.
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